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23.04.2015
2 Tage am Gepatschferner

Diesmal ging unser Abenteuer auf den Gepatschferner, welcher über den Nördergrat vom Gletscher Skigebiet im Kaunertal zu erreichen ist. Diesmal mit im Gepäck Chefin Neldi! Gepäck war auch übrigens das Thema des Tages. Da wir im Brandenburger Haus auf 3200 m übernachten wollten, mussten wir die ganze Verpflegung mit auf den Gletscher schleppen. Und wenn Tourguide Wilfried dabei ist heißt Verpflegung nicht etwas ein billiger Power-Rigel oder Trockenfutter, sondern Spaghetti, Tomatensaue, Gewürze, Rotwein, Butter, Brot und alles was zu einem zünftigen Hüttenabend dazugehört - war in unseren Rucksäcken.
Nachdem wir den Nördergrat hinter uns gelassen haben, können wir endlich am Gepatschferner unsere Felle anziehen und über die flache, ewige Eiswüste unsere Aufstiegsspur ziehen. Pure Wildnis und Einsamkeit erwartet uns hier. Landschaftlich gibt es wohl kein schöneres Tourenziel als den Gepatschferner. Nach einer Weile erreichen wir das Brandenburger Haus, welches wie eine Burg in den Fels gebaut ist. Während Wilfried den kalten Winterraum heizt und Schnee schmelzt um unsere Trinkwasser Vorräte aufzufüllen, gehen ich und Alex noch ein Stück um eine Steilrinne zu befahren. Diese wurde uns aber ohne Steigeisen und Helm bald zu steil und wir mussten leider umkehren.
Am Abend besteigen wir noch die Dahmanspitze um den Sonnenuntergang zu sehen. Das Abendlicht färbte unsere Bergwelt in einem sanftem Rot. Ein einmaliges Erlebnis bei angenehmen Temperaturen und ohne Wind auf 3400 m. In der Hütte kredenzte uns Wilfried ein ausgedehntes Abendessen das keine Wünsche offen lies. Einfach Top!
Am nächsten Tag besuchen wir in aller Früh die Eisspitzen - nicht weit vom Brandenburger Haus. Das Wetter verschlechterte sich leicht so führen wir mit Ski und Snowboard über die unendlichen weiten des Gepatschferner ab. Wir hatten ideale Schneeverhältnisse um den flachen Gletscher ohne anschieben zu befahren. Über die Gletscherzunge gings dann Richtung Fernergries zum Einkehrschwung ins Gepatschhaus
Danke an Tourguide und Hüttenchef Wilfried!